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Pavel Stöckmann, Sara Voegeli, David Pfistner

Konzert

Kammermusik

Konzert in zwei Teilen

Teil 1: Klavier Solo
In einem ersten Konzertteil hören wir 5 Klavierstücke gespielt von Pavel Stöckmann. Wir machen eine kleine Reise durch die Epochen. Wir starten mit einer Sonate von Domenico Scarlatti im Barock und gehen über in die Wiener Klassik mit Joseph Haydn. Sehr nahe an Wien, aber nun der romantischen Epoche zugehörig war Franz Schubert. Wir hören sein Impromptu in Eb-Dur.
Dann tauchen wir ein in den französischen Impressionismus bei Claude Debussy, eine Etüde für die „Arpeggien“ und schliesslich bei Sergej Rachmaninoff, der zwar in der Zeit der Moderne lebte, dem Stil der Romantik jedoch grösstenteils Treu geblieben ist.

Abschliessend wird eine Eigenkomposition von Pavel Stöckmann präsentiert namens:
Variationen über ein Thema von J. Lamberton Bell. Diese Variationen sind inspiriert von einem Choral, welcher Pavel schon in seiner Jugend geprägt hat, da er jede Woche in der Abendmahls-liturgie im Gottesdienst gesungen wurde. Ein sehr einfacher, simpler, aber doch aussagekräftiger Choralsatz. Dieses Thema hat Pavel verarbeitet in verschiedene Stimmungen und Variationen und diese sind jeweils als Gebet an verschiedene Personengruppen gewendet.

Teil 2: Kammermusik Trio
Im 2. Konzertteil präsentieren wir das 3. Klaviertrio in c-moll von Johannes Brahms. Dieses Trio zeugt als einziges von den Schatten, die durchaus über dem Sommer 1886 lagen. Es waren nicht nur der tragische Tod des Bayernkönigs oder die Ärgernisse der aktuellen Wiener Politik, die Brahms für diesen Sommer aus der geliebten Wahlheimat Österreich vertrieben hatten. Es war vor allem das wachsende Gefühl von Vereinsamung, das sich dem alternden Junggesellen Brahms immer stärker aufzudrängen begann.

Trotz der Strenge dieses c-Moll Klaviertrios, sind aber auch zahlreiche volkstümliche Spuren zu finden, wie zum Beispiel das Seitenthema des ersten Satzes, welches sich als Wiener Walzer präsentiert, oder der langsame Satz als „Zwiefacher“ aus dem Alpenland, und schliesslich das Finale, welches in einem ungarischen Csardas kulminiert.

Die häufigen Unisono zwischen den Instrumenten erzeugen einen beinahe orchestralen Klang, wie Johannes Forner dazu meinte: „Wollte man nur die Ecksätze betrachten, würde sich mit Übermacht der Eindruck einer ins Kammermusikalische gedrängten Sinfonie ergeben.“ Man könnte sagen, dass dieses Werk treu das Selbstporträt des alternden Brahms widerspiegelt.

Die Musiker:innen:

Pavel Stöckmann wurde am 29.07.2002 in Biel geboren. Er ging seit dem 8. Lebensjahr an der Musikschule Biel bei Karin Schneider und später bei Roumiana Kirtcheva zum Klavierunterricht. Mit 15 Jahren erweiterte er seine musikalische Tätigkeit im Bereich Jazz bei Nicholas Gerber. Er interessiert sich für verschiedene Bereiche der Musik. Zusätzlich zu seiner Tätigkeit als klassischer Pianist, ist er Songwriter, Keyboarder und Arrangeur in der Funk/Rock-Band „THELIOS“. Er schreibt Filmmusik und andere Kompositionen. An schweizerischen Jugendmusikwettbewerben erhielt er diverse Preise als Solist, als Kammermusiker und Komponist. Im Sommer 2021 wurde in die Hochschule Luzern aufgenommen, wo er nun bei Hiroko Sakagami Klavier studiert.

Sara Voegeli wurde 2001 in Biel geboren. Im Alter von 8 Jahren beginnt sie an der Musikschule Biel Geige zu spielen und mit 13 Jahren erhielt sie ihren ersten Klavierunterricht. Mehrere Jahre war sie Teil des Talentförderungsprogramm der Musikschule Biel in der Violinklasse von Anita Fatton und Klavierklasse von Roumiana Kirtcheva. Sie ist unter anderem Preisträgerin des Schweizerjugendmusikwettbewerbs als Kammermusikerin. 2019 trat sie bereits als Solistin mit dem Sinfonieorchester Biel Solothurn TOBS auf. Im Juni 2020 schloss sie ihre gymnasiale Laufbahn mit dem bilingualen Maturitätszeugnis ab und wurde 2021 an der Hochschule für Musik in Luzern aufgenommen, wo sie nun in der Violinklasse von Isabelle Van Keulen studiert.

David Pfistner ist 23 Jahre alt und ist in Berg TG aufgewachsen. Er begann im Alter von 8 Jahren Cello zu spielen und mit 13 Jahren Klavier. Während der Ausbildung in der Pädagogischen Maturitätsschule Kreuzlingen in der Kunst und Sportklasse Kreuzlingen besuchte er das Vorstudium am Konservatorium Winterthur. 2023 schloss er seinen Bachelor an der Hochschule Luzern bei Christian Poltéra ab. Momentan studiert er im Master bei Ditta Rohmann. David gewann mehrere Preise im Finale vom Thurgauer- und Schweizerjugendmusikwettbewerb. Er hat bereits mehrere Male als Solist mit Orchester gespielt und nahm an Kammermusikfestivals in Den Haag und London teil. Er ist seit 2021 Stimmführer im Zentralschweizer Jugendsinfonieorchester und spielt seit 2019 im Schweizer Jugendsinfonieorchester.

Eintrittspreis

Eintritt frei, Kollekte

Veranstalter*innen

Factory Luzern


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