Anna Raczyńska

Anna Raczyńska (*1990) geboren in Bielsko-Biała (Polen) und lebt und arbeitet derzeit in Leipzig (Deutschland) ist eine multidisziplinäre visuelle Künstlerin und Forscherin, die sich mit den Themen von gesellschaftlicher Relevanz auseinandersetzt. Ihr Fokus liegt dabei auf dem fortwährenden Wandel in Mittel- und Osteuropa – von den Überresten des Sozialismus bis hin zum Aufstieg des neoliberalen Kapitalismus. In ihren Installationen reflektiert sie die Spannungen zwischen „Ost vs. West” und „Land trifft Stadt” und interpretiert slawische Traditionen neu im Zeitgeist des digitalen Zeitalters. Die Übertragung gesprochener und geschriebener Sprache in visuelle Form sowie die Verwendung von Piktogrammen und Zeichen sind zentrale Elemente ihrer Praxis. Damit schafft sie auffällige und direkte Assoziationen zwischen Objekten. 
Sie nutzt eine Vielzahl an Medien, darunter Objekte, Digitaldrucke, 3D-Animationen, Skulpturen und immersive Installationen. Mit einer Balance aus Ironie und tiefgehender Materialerkundung verwandelt sie Alltagsgegenstände auf kreative Weise, indem sie deren Form, Materialität und Maßstab verändert. In ihren Installationen verwischt sie die Grenzen zwischen digitaler und analoger Welt, indem sie verschiedene Werkzeuge wie Lasergrafiken, 3D-Modellierung und Drucktechniken kombiniert. Sie konfrontiert zeitgenössische, sterile Objekte mit organischen Elementen der Natur und gestaltet dabei faszinierende Räume, die die Betrachter einladen, sich mit ihrer Umgebung auseinanderzusetzen und bedeutungsvolle Überlegungen zu sowohl historischen als auch gegenwärtigen Kontexten anzuregen.